BAUKULTUR-TOUR: Peterskirchlein

Mit dem Peterskirchlein präsentierte sich am 23. Juni das erste Regensburger Schulprojekt unserer LOST TRACES… Tour.

Die Kunstklasse der 7. Jahrgangsstufe der Konrad Mittelschule hatte sich unter Leitung von Kerstin Bartmann über Wochen hinweg mit dem Peterskirchlein am Bahnhof beschäftigt. Das Peterskirchlein liegt auf einem kulturhistorisch interessanten und wenig bekannten Gelände mit den darunter liegenden und benachbarten Friedhöfen, der versteckten Lage zwischen dem Regensburger Busbahnhof in der Albertstraße und dem Bahnhof.  Mit einer Installation aus Schildern, Geboten und Verboten, sollte dieser Kulturort an diesem Samstag für kurze Zeit in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden. Dazu starteten die Schülerinnen bereits in der früh mit einer Bauaktion unter der Leitung von Stephanie Reiterer und Jan Weber-Ebnet. Eine Architketur aus Latten und Schildern, nach dem Entwurf der Schülerinnen, umarmte die kleine Kirche, zog Interessierte und Fußgänger an und lud die Passanten ein, ihre Meinung zu äußern.

Zwei Stunden später versammelten sich alle Partner des Projektes, um in Gesprächen, mit Musik, mit Mediation und Diskussion das Peterskirchlein unter die Lupe zu nehmen: Die Welterbestelle mit Frau Laudehr begrüßte, Pfarrer Roman Gerl eröffnete für die Katholische Gemeinde, in deren Liegenschaft das Peterskirchlein fällt. Auch die bulgarisch-orthodoxe Gemeinde schloss sich den Grußworten an. Anschließend stellte Kerstin Bartmann ihr Schulprojekt vor, Stephanie Reiterer erläuterte die Intention des Tages. Abgerundet wurde der offzielle Teil mit dem ersten Auftritt der neuen Musikgruppe an der Konrad Mittelschule. Im Freien stellte sich dann die deutsche bulgarische Schule vor und eröffnete mit ein paar Tänzen das offene Miteinander. In vielen Gesprächen wurden anschließend die Erfahrungen der Schülerinnen mit den Erfahrungen der Gemeindemitglieder abgeglichen und die Frage nach neuen, weiteren Nutzungen der Kirche in der Zukunft diskutiert.

Die vielen intensiven Gespräche, der Sanierungsstau in der Kirche und die prekäre Situation um die Kirche lassen hoffen, dass sich in den kommenden Jahren an diesem Ort etwas ändern wird. Die Konrad Mittelschule will nach diesem erfolgreichen Start auch zukünftig Partner der Kirche sein und sich auch weiterhin in die Diskussion um die Zukunft der Kirche einmischen.