Der Zerschneidung und Zersiedelung des heutigen stadt- und landschaftsräumlichen Gebietes der Münchner Stadtteile Fürstenried und Forstenried und speziell des Forstenrieder Parks, steht eine barocke Geste gegenüber:
Denn verbindende Sichtachsen, wie im 18. Jahrhundert europaweit zunächst nach französischem Vorbild üblich, sind teilweise heute noch am Straßen- und Wegeverlauf von Schloss Fürstenried in den Forstenrieder Park, zum Schloss Nymphenburg und zur Münchner Frauenkirche ablesbar. Der im Forstenrieder Park heute noch erkennbare Churfürstenstern war Teil dieses Achsensystems im großflächigen Jagdpark der Wittelsbacher.
Im Sinne einer zeitgemäßen und kritischen Vermittlung des verlorenen Kulturerbes werden Schüler/innen ausgewählter Klassen und eines W-Seminares am Churfürstenstern eine Installation entwickeln und bespielen, die die Strukturen des Gelben Hauses, dem ehemaligen Jagdpavillon, zitiert und die genannten Zusammenhänge mit Blick auf ästhetische, gesellschaftliche und politische Brüche in Vergangenheit und Gegenwart darstellt.
Durch die Einbindung diverser Schülergruppen über Führungen z.B. am Wandertag wird ein Bewusstsein für diesen an viele Mitschüler/innen weitergegeben.