Workshop „ein vergessener jüdischer Friedhof“

Wer in Regensburg am Bahnhof ankommt und in die Altstadt läuft, wandelt ohne es zu wissen, über einen großen alten jüdischen Friedhof. Soll das so bleiben oder wäre hier ein Ort der Erinnerung zu schaffen?

Mit dieser Frage setzte sich das Team um den „vergessenen“ Friedhof auseinander. Dieser ist umsäumt von weiteren Grabstätten, einem katholischen und einem evangelischen, sowie römischer Bandgräber. Das Bahnhofsareal ist sozialer Brennpunkt und auf Grund aktueller Planungen zur Umgestaltung im Fokus von Stadt und Bürgerschaft.

Das Team rund um drei Studentinnen der Uni Regensburg, Institut für Kunsterziehung, setzen sich im Workshop mit dem Thema Erinnerungskultur auseinander. Sie entwickelten eine Bürgerbefragung und versuchten mit kleinen Geschenken und einer Installation die Aufmerksamkeit der Passanten zu wecken bzw. einen Gesprächseinstieg zu bekommen.
Dafür gestalteten sie in Anlehnung an die jüdische Friedhofstradition Steine als Geschenk und bauten zwei temporäre Erinnerungsobjekte. Diese stellten sich den Fußgängern im Park in den Weg und waren Ausgangspunkt für Gespräche und Interviews.

Die Fragebögen werden an die Stadt Regensburg weitergegeben. Wir hoffen, dass der Aspekt der Erinnerung an diesen Kulturort, die Auseinandersetzung mit diesem Kristallisationspunkt der Religionen in die zukünftige Planung des Areals getragen werden kann.