LOST TRACES… Spuren jüdischen Lebens in Regensburg

Wie kann man die jüdische Geschichte einer Stadt erlebbar machen und junge Menschen dafür motivieren, sich unbelastet auf die Spuren einer jüdischen Gemeinde zu begeben?

500 Jahre nach der Vertreibung einer großen und bekannten jüdischen Gemeinde aus Regensburg im Mittelalter erhält die Stadt Regensburg 2019 eine Neue Synagoge. Der Neubau wird getragen vom Engagement nichtjüdischer Bürger/innen, dem Förderverein „Neue Regensburger Synagoge e.V.“ und der Stadt Regensburg. Um dieses Engagement weiter in die Bürgerschaft zur tragen und junge Menschen für Geschichte und Baukultur zu sensibilisieren engagierte die Stadt Regensburg das Projektteam von „Architektur und Schule“ für einen mehrtägigen Workshop:

Mit Schüler/innen der FOS/BOS Regensburg, dem UNESCO-Gymnasium Lappersdorf und der Deutschen UNESCO-Schule in Prag begaben sich die Projektleiter/innenStephanie Reiterer und Jan Weber-Ebnet vom 16. bis zum 19. November auf baukulturelle Suche nach den Spuren jüdischen Lebens in Regensburg. Unterstützt von der Welterbestelle Regensburg, dem Förderverein und zahlreichen Expert/innen sollten Spuren jüdischen Lebens kartographiert, verlorene Friedhofe performativ ins Bewusstsein zurückgeholt, Synagogenbauten und Laubhütten thematisiert und der Neubau der Synagoge besichtigt werden.

Gemeinsam sollten die jungen Menschen aus Deutschland und Tschechien verstehen, hinterfragen, grenzübergreifend in den Austausch kommen, verlorene Spuren aufdecken, jüdische Kultur und Lebensweise verstehen sowie Baukultur und Raum für sich kulturell einnehmen! Wie in allen unseren Projekten basiert das Konzept des Workshops darauf, den Jugendlichen zu zeigen, wie relevant ihr Handeln ist, Ihnen Wertschätzung und Vertrauen entgegenzubringen. Durch die Einbettung von vielen Experten und den Ansatz, die Ergebnisse mit einer Ausstellung bewusst in die Gesellschaft zu tragen, sollen die jungen Menschen zudem Resonanz auf Ihr Handeln erfahren und die eigene Selbstwirksamkeit spüren.